SSV He1 - Weiden (A-Pokal Halbfinale)

14 Jan

Herren 1

SSV He1 - Weiden (A-Pokal Halbfinale)

Stolberger SV He1 - TV Weiden 1 26:28(23:23;15:17) n.Verl.
Der Stolberger SV verliert das Krimi-Pokalhalbfinale gegen den HC Weiden 1
-26:28 nach Verlängerung- (23:23//15:17)

Vor einer gut gefüllten Tribüne empfing der Verbandsligist das Oberliga-Spitzenteam um Trainer Andreas Heckhausen.

Die Gäste mussten dabei auf Stefan Kuck, Thomas Weidenhaupt, Frederic Hoffmann und Moritz Pieper verzichten, notierten aber trotzdem noch 10 Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen. Neben den Langzeitverletzten Daniel Sanft, Karsten Kilburg und Joshua Frauenrath fiel beim Gastgeber auch noch Sebastian Wolf aus, so dass man mit 8 Akteuren in die Partie startete, und zu Beginn der 2. Halbzeit auch noch die Verletzung von Miguel Lozano hinnehmen musste.

Alle Beteiligten erlebten zwei grundsätzlich verschiedene Halbzeiten. In Durchgang 1 lebten beide Teams von ihrem hohen Tempo, obwohl der SSV eigentlich wesentlich dosierter mit seinen Kräften haushalten wollte. Während der Gastgeber den HC gefühlt länger im Positionsangriff bespielen und dabei viel investieren musste (und dies über die gesamte Spieldauer diszipliniert umsetzte), kam der Gast vor allem durch seine 2. Welle und durch die schnelle Mitte zum Erfolg. "Wir haben im Angriff oft bis an die Zeitspielgrenze agiert, wobei die Schiedsrichter da über die gesamte Spielzeit hinweg recht großzügig waren. Durch Geduld und eine effektive Spielsteuerung gelang es, Kreis und Außen immer wieder in ordentliche Abschlusspositionen zu bringen. Unser eigener Gegenstoss war ebenfalls recht wirkungsvoll", so SSV-Trainer Bernd Schellenbach. In der Abwehr gewöhnte man sich nach und nach an die Körperlichkeit des HC und schaltete nach Ballgewinnen schnell um. Der Pausenstand von 15:17 deutete, auch wegen der Personaldecke, auf einen im 2. Durchgang zu erwartenden klaren Verlauf für den Oberligisten hin. "Wir haben uns in der Pause vorgenommen, leichte Gegentore durch schnellen Rückzug zu verhindern und im Abwehrverbund alles raus zu hauen", erklärt der Coach die Marschroute für Halbzeit 2. Was dann nach dem 15:18 in der 31. Minute am Glashütter Weiher geschah, war schon außergewöhnlich. Die verbliebenen 7 Feldspieler des SSV lieferten dem Favoriten eine wahre Abwehrschlacht mit einem herausragenden Yannick Töws im Tor. Mit nur 2 Zeitstrafen beeindruckte die leidenschaftliche Defensive den Gast, der kaum noch Lösungen fand. "Zwischen der 31. und 50. Minute erzielt der HC 1 Tor. Wir leider auch nur 4, aber die Jungs haben sich in der Abwehr vollkommen verausgabt. Was meine Mannschaft da gegen körperlich überlegene Spieler geleistet hat, war unfassbar. Alle Auslösehandlungen des HC sollten Andy Micke final positionieren. Darauf hatten wir uns dann gut eingestellt", schildert Schellenbach begeistert. In der 56. Minute ging der SSV dann erstmals in Führung und hatte in einer dramatischen Schlussphase bei 23:23 15 Sekunden vor Ende in Überzahl noch die Chance auf den Sieg, die aber nicht genutzt werden konnte. "Aufgrund der Einstellung wäre der Sieg vielleicht sogar verdient gewesen. Klar hat uns Weiden mit Sicherheit unterschätzt, und dann ist es manchmal schwer, den Schalter umzulegen. Aber wir gewinnen die 2. Halbzeit mit 8:6 und lassen 4 Feldtore zu. Das musst du gegen die individuelle Klasse des HC erst einmal auf die Platte bringen", so Schellenbach. Die Verlängerung war dann für den Gastgeber zu viel, vor allem da man der vergebenen Siegchance noch hinterher trauerte, so dass der HC diese dann auch verdient gewann. Der Stolberger SV gratuliert dem HC Weiden 1 daher zum Erreichen des Finales und blickt mit Stolz auf eine faire und emotionale Partie beider Teams zurück. "Heute hat man gesehen, dass wir in den letzten Jahren den Abstand zu den Top-Vereinen der Region verringert haben. Spielerisch und taktisch können wir mindestens mithalten, körperlich haben wir noch zu arbeiten und uns fehlt noch die Gefahr aus dem Rückraum, so dass wir immer wieder Alternativen und Varianten in Abwehr und Angriff finden müssen. Trotzdem sind wir mit der Entwicklung zufrieden, konzentrieren uns nun auf die Liga und hoffen, dass unsere Verletzten zum Rückrundenstart wieder fit sind", analysiert der SSV-Coach.

Der SSV reist dann am 26.01.2019 nach Rheindorf.

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