Scherberg - Stolberg He2

28 Nov

Herren 2

Scherberg - Stolberg He2

TV Scherberg - Stolberger SV He2 22:38(12:20)
Sonntagabend, 18 Uhr, zu sowohl ungewöhnlicher als auch ungeliebter Uhrzeit fuhr die Stolberger Zweitvertretung zum TV Scherberg.

Die Halle hatte weder von der Temperatur noch von der Stimmung her allzu viel zu bieten. Da die Stolberger an der Temperatur nichts ändern konnten, wollten sie aus einer lautstarken Abwehr heraus zumindest für die nötige Stimmung sorgen. Trainer Kevin Bartz konnte bei seinem Kader nicht aus dem Vollen schöpfen, sodass Abwehrspezialist Nils Schartmann trotz Hand-OP vor zwei Wochen in den ersten Minuten für den nötigen defensiven Rückhalt sorgen musste. Aus einer allgemein soliden Abwehr, die sich dennoch einige Fehler erlaubte, konnten die Stolberger zu wenige Tore in der ersten und zweiten Welle kreieren. Die Spielzüge aus dem gebundenen Angriff heraus sorgten jedoch dafür, dass die Stolberger mit einer 12:20 Führung in die Kabine gehen konnten.
Dort wurde Trainer Kevin Bartz von seinen Spielern dafür belächelt, dass er einen Abwehrformationswechsel bei einer möglichen Aufholjagd der Scherberger ankündigte. Dafür war der Leistungsunterschied in der ersten Halbzeit zu deutlich gewesen, oder etwa nicht? Einen guten Trainer zeichnet eben aus, dass er nicht nur die Stärken sondern vor allem die Schwächen seiner Mannschaft kennt. Und so hatte Coach Bartz in den ersten Minuten ein Déjà-Vu Erlebnis zum letzten  Spiel gegen die Alemannia aus Aachen. Vorne leichtfertige Ballverluste und hinten einfache Fehler. So schrumpfte der Vorsprung innerhalb weniger Minuten auf 5 Tore. Glücklicherweise gelang es den Kupferstädtern das Ruder rechtzeitig wieder herum zu reißen. Vor allem die rechte Stolberger Angriffsseite machte in der Folge viel Dampf: Jan-Niklas Held, Erik Schartmann und Zweite-Debütant Maik Stass erzielten gemeinsam über die gesamten 60 Minuten knapp 75 % aller Stolberger Tore. Eine ähnlich starke Quote konnte Torhüter Tom Richterich bei gehaltenen 7-Meterwürfen aufweisen: 4 von 6 geworfenen Strafwürfen konnte er vereiteln. Allgemein lief es im restlichen Verlauf der zweiten Spielhälfte einfach besser und die Stolberger wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Den Höhepunkt setzte Kreisläufer Christoph Horres mit einem von ihm eher ungewohnten Rückraumwurf in den Schlussminuten.
Das deutliche Endergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stolberger sich bis zum nächsten Wochenende noch steigern müssen. Dort wartet mit dem direkten Tabellennachbarn Borussia Brand eine deutlich schwierigere Aufgabe auf das junge Stolberger Team.
Für Stolberg spielten: Jan-Niklas Held 10 (4), Stefan Schumacher 1, Erik Schartmann 8, Chris Horres 4, Nils Schartmann 1, Maik Stass 10, Lucas Kaußen, Christian Bedra, Paul Dowideit 4, Tom Richterich, David Angermayer, Lukas Bonaventura

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